Zur Feier eines Geburtstags gings ins el Gaucho in Graz. Man hört sehr viel – wenn auch teilweise nicht so gut – aber gerade bei Restaurants muss man selbst probieren. Völlig unvoreingenommen probierten wir die Karte auf und ab. Zufällig überhörten wir eine Wagyu-Bestellung, und so fragten wir nach dem Angebot – dass nicht mal auf der Karte stand! Der Kellner brauchte uns das Stück roh sogar zum Tisch. Die Marmorierung war surreal. Gemeinsam mit dem Aperitif war es auch das Highlight des Tages! Zufällig beides japanisch-angehaucht, merkt man mir Präferenzen an?
- Xuzu: Leider nicht gemerkt, Hauptzutat war jedenfalls die gute Yuzu
- Vorspeisen
- Wagyu Ribeye
- Jakobsmuschel (weiße Bohnen, Curry, Jungzwiebel & Koriander)
- Gegrillter Ziegenkäse (Feige, Portwein & Walnuss)
- Tartar Asia (Wasabi-Butter, Teriyaki, Senfkaviar, eingelegter Ingwer & Wakame mit Garnele)
- Hauptspeisen
- Dry-Aged Porterhouse Steak
- Caesar Salad
- Agnolotti mit Mais & geräuchter Paprika
- Geschmorte Karrotte mit Ingwer
- Trüffelgnocchi
- Ofenkartoffel
- Humita Teigtaschen
- Ochsensauce mit Trüffel
- Nachspeisen
- Weihnachtsdessert
- Geeistes Vanillekipferl
- Schokoladenmousse mit Birnensorbet
- Creme Brülee
Resume: Die Vorspeisen bis auf das Wagyu waren nicht schlecht, aber bei weitem nicht auf einem Niveau wie ich es gewohnt bin. Als das kurz gegrillte Wagyu auf dem Tisch kam, wollt ich sowieso nichts mehr anderes essen. Jeder Biss zerging auf der Zunge als wär es Butter. Man brauchte auch nichts dazu, die puristische Darbietung war ideal für das Fleisch. Ich sollte aber erwähnen dass es mein erstes Mal A5 Wagyu war!
Von einem Höhenflug kommend enttäuschte das Porterhouse auf jeder Linie. Das Fleisch hatte, obwohl dry-aged, wenig Eigengeschmack und wirke eher fad. Es waren auch alle Garstufen vertreten, außen durch, innen roh und dazwischen medium. Das mag für den ein oder anderen vielleicht gut sein, aber ich hätt das dann doch gern einheitlich. Mein Retter war jedoch die getrüffelte Ochsen-Sauce, mit ihr verleihte ich dem Fleisch das nötige Etwas. Die Beilagen waren teilweise katastrophal, die Trüffelgnocchi waren strohig, die Sauce pampig, die Humita langweilig, nur die Karotten waren gut.
Getäuscht vom verlockenden Nachspeisen Angebot (geeistes Vanillekipferl!) gingen wir zum finalen Gang über. Unsere Erwartungen hat es jedoch garnicht getroffen, drei der Desserts scheinen davor noch eingefroren gewesen zu sein, im Geschmack ein-dimensional und von kulinarischer Raffinesse keine Spur. Schade, das war mal anders!













