Bologna Impressionen

Zwar sind wir schon am Mittwochmorgen mit dem Nighet nach Bologna gereist, so benötigte es doch eine ausnahmsweise ausgeschlafene Nacht um Bologna essens-technisch zu erkunden. Mit Helena Kyriakides ging es also am zweiten Tag durch den Markt und wir verkosteten Parmesan verschiedener Reifegrade bei der Formaggeria Barbieri (sehr zu empfehlen), authentische Mortadella, Prosciutto Crudo, Culatello di Zibello (traumhaft!), mit Parmesan gefüllte Oliven und viel zu süße traditionelle bolognesischen Süßspeisen. Abends ebenfalls traditionell mit Tortellini in brodo (Foto) und Tagliatelle al Ragù, beides sehr zu empfehlen. Für den zweiten Hauptgang gab es Coscia di coniglio, also die Keule vom Kaninchen und Trippa con crostini, Kutteln mit Brot. Einen Sprung nach Parma und wir sind im Restaurant mit ausgezeichneten Torta fritta, eine Art frittierter Teig. Dazu gab es Parma Schinken damit wir unseren Fettbedarf bestimmt decken 😉

Wieder zurück in Bologna und uns zerstört ein sizilianisches Cannolo, dessen Hauptzutat der Zucker sich gegen Ende hin mehr und mehr in den Vordergrund drückte. Nach dem Zuckerschock konnten wir aber noch einen Teil des La Piazza Si Accende Event betrachten: Die unfertige Fassade der Basilika San Petronio am Hauptplatz wird Videobeleuchtet und dabei von einem Orchester begleitet. Der letzte Tag stand dann ganz im Sinne des Weines: Eine Verkostung im Ebrezze von Luca, mit drei weißen und zwei Rotweinen, alle davon von Bologna oder aus der Region.

Sudhaus pt.2

Zum Sudhaus geht man eben nicht nur einmal 😉 Das zweite Mal genauso elegantes Essen, selbes wunderbares Sauerteigbrot. Als Vorspeise „Der Karfiol“ [sic!] mit Walnusspesto und Hefeemulsion, als Hauptspeise die Gebratene Hendlbrust mit Safran und Polentaknödel (ausgezeichnet mit Suprême Schnitt). Nicht aufs Foto hat es die Schokoladentarte geschafft, mit zeitlichem Druck mussten wir dann noch zum Festivalopening der Arsonore 22 – keinesfalls weniger beeindruckend!

Operncafe

Zu Mittag gibts in Graz zwar viel Angebot aber eher weniger gutes, heute entschieden wir uns fürs Operncafe nachdem wir unbedingt das Flanksteak probieren wollten. Dies gabs vom heimischen Ochsen mit Rotkraut Coleslaw, Fries und BBQ Soße. Vorher entschieden wir uns noch für die Tagessuppe, einer Hokkaidocremesuppe. Die Suppe war ok, das Steak leider mit viel zu wenig Salz und insgesamt geschmacklich eher fad. Unerwarterweise überzeugte mich jedoch der Coleslaw, sehr saftig mit gutem Biss.

Auf einen neuen Versuch gabs diesmal eine Zitronengras-Karfiol Suppe und Gebratene Saltimbocca Medaillons vom Duroc Schwein mit Erdapfelstampf, Sauerrahm, Petersilie, Speck und Buttererbsen. Die Suppe war nicht außergewöhnlich aber gut. Bei den Medaillons vermissten wir jedoch den Salbei – einer der Grundzutaten eines Saltimboccas. Das generelle Thema scheint sowieso der Speck zu sein, der so gut wie jeden Bissen geschmacklich dominierte. Der Erdäpfelstampf war ok, eine Sauce hättem ganzen jedoch den letzten Schliff gegeben. Insgesamt gibts fürs Operncafe nur 3 / 5 Juicy Points.

Private Dining Vol. 3

Schon die dritte Auflage des gehobeneren Kochens bei mir zu Hause, diesmal sogar mit einer veganen Variante für das breite Publikum. Wein und Bier Begleitung mit natürlich selbstgebrautem Craft-Beer war gegeben und rundeten das Essen perfekt ab.

Gang I: Gougere mit Estragon-Creme
Gruyere

Vegane Variante: Gurkenmaki | Wasabi

Gang II: Erdbeer Gazpacho
Mandel | Croutons | konfierte Erdbeere | Kräuteröl

Gang III: Thunfisch-Tartare
Avocado | Wasabi | Sesammayo | Tapiokachips

Vegane Variante: Gegrillte Wassermelone

Gang IV: 72h Sous-Vide Rinderrippen
Süßkartoffel | Purple Haze | Peterwurze

Vegane Variante: Miso Melanzani mit Süßkartoffeltaler und asiatischem Kirschparadeiser-Salat

Gang V: Pochierte Marille
Zitronenverbene | Ricotta | Pistazie | Brombeere

Gougere mit Gruyere und Estragon-Creme
Gurkenmaki wurden für späteres Snacken gleich mehrere gemacht
Gazpacho-Garnitur mit Croutons, gerösteten Mandeln, konfierten Erdbeeren und Kräuteröl
Gazpacho vor dem Gast anrichten
Tapiokachip Masse getrocknet und bereit fürs frittieren
Wassermelonen Stücke im Ofen gegart und gleichzeitig schön gegrillt, dem steht der Thunfisch nichts nach
Angerichtetes Thunfisch Tartare alternierend in Sesammantel mit Wasabi-Avocado-Püree, Sesammayo, Kirschtomaten und Tapiokachips
Rinderrippen nach 72h Sous Vide garen, Knochen löste sich ohne zutun
Querschnitt der Rippen nach dem Sous Vide Bad über Nacht gekühlt, dank der konstanten 62°C bleibt das Fleisch rosa aber durch die lange Zeit hat das Bindegewebe Zeit in Gelatine umgewandelt zu werden, somit ist nichts zäh und purer Genuss
Angerichtete Rippen mit Purple Haze Karotten, Petersilwurzel Chips und Süßkartoffelüree im eigenen Jus und Kräuteröl
Vegane Variante mit Miso Melanzani und Kirschparadeisersalat
Der Abschluss mit gebackenem Filo Teig, Ricotta-Pistazien Eis, Marillenmus, Brombeeren mit Sirup und natürlich den pochierten Marillen